Sunday, 29 April 2012

Techmarine Goodness²

Gestern kam mal wieder Funky Biber für zwei Spiele vorbei. Statt seiner Salamanders, brachte er dieses Mal seine neue Blood Angels Armee mit. Wir einigten uns im Vorfeld auf eine Armeestärke von 1750 Punkten und für mich war sofort klar, dass ich meine "Techmarine-Fluffliste" spielen wollte. Diese Liste verlässt sich fast völlig auf Beschuss und sobald die Blood Angels es erst einmal in den Nahkampf schaffen würden, könnte ich wohl einpacken:

***************  2 HQ  *************** 
Meister der Schmiede, Konversionsstrahler  - - - > 120 Punkte
 
 + 3 Servitoren, 1 x Multimelter, 1 x Plasmakanone  - - - > 100 Punkte 
Meister der Schmiede  - - - > 100 Punkte
 + 3 Servitoren - - - > 40 Punkte

 ***************  3 Elite  ***************   
Techmarine - - - > 50 Punkte 
 + 3 Servitoren, 2 x Schwerer Bolter - - - > 80 Punkte
Cybot, Cybot-Nahkampfwaffe, Sturmbolter, Plasmakanone - - - > 115 Punkte
Cybot, 2x Synchronisierte Maschinenkanone - - - > 125 Punkte

***************  3 Standard  *************** 
10'er Taktischer Trupp, Melter, Raketenwerfer + Sergeant, 1 x Energiefaust + Razorback, Laserkanone + sync. Plasmawerfer - - - > 275 Punkte

10'er Taktischer Trupp, Melter, Raketenwerfer + Sergeant, 1 x Energiefaust + Razorback, Synch. SchweBo  - - - > 240 Punkte
6'er Scouttrupp, 4 x Scharfschützengewehr, Raketenwerfer, Tarnmäntel + Sergeant - - - > 116 Punkte

***************  3 Unterstützung  *************** 
Vindicator, Bulldozerschaufel - - - > 120 Punkte
Predator, Maschinenkanone, 2 Schwere Bolter - - - > 85 Punkte
Ironclad-Cybot, Cybot-Nahkampfwaffe und Schw. Flamer, Seismischer Hammer + Melter + Landungskapsel, Sturmbolter - - - > 180 Punkte

Gesamtpunkte Space Marines : 1746 



Hier nun Funky Bibers Blood Angels Streitmacht, soweit ich mich erinnern kann:

***************  1 HQ  *************** 
Scriptor, Sprungmodul, Zorn entfesseln + ??? - - - > 125 Punkte
5 Ehrengardisten, Sprungmodule, 4 x Plasmawerfer, Upgrade zum Sanguiniusaspirant - - - > 225 Punkte

***************  1 Elite  *************** 
Sanguiniuspriester, Energiewaffe, Sprungmodul - - - > 90 Punkte

***************  5 Standard  *************** 
10'er Sturmtrupp, Sprungmodule, 9x Kettenschwert, 7x Boltpistole, 2x Melter + Sergeant, 1x Boltpistole, 1x Energiefaust - - - > 235 Punkte

10'er Sturmtrupp, Sprungmodule, 9x Kettenschwert, 7x Boltpistole, 2x Melter + Sergeant, 1x Boltpistole, 1x Energiefaust - - - > 235 Punkte
5'er Sturmtrupp, Sprungmodule, 4x Kettenschwert, 3x Boltpistole, 1x Melter + Sergeant, 1x Infernus-Pistole, 1x Energiefaust - - - > 150 Pkt.
Todeskompanie-Cybot, Paar Blutfäuste, Sturmbolter & Melter + Landungskapsel - - - > 160 Punkte
6'er Todgeweihte, 3x Energiewaffe, 1x Energiefaust, 1x Energiehammer + Rhino - - - > 270 Punkte

***************  1 Sturm  *************** 
5'er Expugnatorgarde, Sprungmodule, 1 x Energieklaue, 2 x Energiewaffe, 1 x Sturmschild, 1 x Energiefaust + Sergeant, Energiewaffe, Melterbomben - - - > 260 Punkte

Gesamtpunkte Blood Angels : 1750
 

Im ersten Spiel galt es drei Missionsmarker zu erobern und zu halten, wobei wir die Aufstellung "Angriff im Morgengrauen" erwürfelten. Funky Biber stellte zuerst auf und sollte auch zuerst anfangen. Ich stellte bis auf meine Scouts nichts auf die Platte, was für mich bei dieser Art von Mission, Aufstellung und Gegner die besten Lösung erschien. 
Entsprechend arbeitslos waren schließlich der Todeskompanie-Bot und die anderen in der ersten Runde eintreffenden Truppen der Blood Angels...


Als dann die geballte Streitmacht der Forge Hammers aufs Feld rollte, ließ diese sich nicht lange bitten und eröffnete aus allen Rohren das Feuer. Der Todeskompanie-Bot, die Landungskapsel, ein paar Marines und das Rhino der Todeskompanie konnte ich so ausschalten.


Die Blood Angels waren daraufhin entsprechend erzürnt und angestachelt, so dass diese sich komplett nach vorne warfen, wobei sie von eintreffenden Schocktruppen unterstützt wurden. 
So konnten sie immerhin einen Scouttrupp sowie einen 5'er Kampftrupp der Forge Hammers aufreiben und vernichten. Dabei hatte ich noch Glück im Unglück, da den Todeskompanisten nur knapp ein halber Zoll fehlte, um es in den Nahkampf mit mir zu schaffen. Selbst mit zwei Melterschüssen ins Heck gelang es den Blood Angels zudem nicht, meinen Ironclad-Cybot zu zerstören.

Da somit ein großer Teil der Blood Angels ungebunden auf freiem Feld stand, hatte ich schon beinahe ein schlechtes Gewissen ob des Blutbades, dass ich in meiner Schussphase anrichtete. Neben der Expugnatorgarde fiel die komplette Todeskompanie und zwei halbe taktische Trupps meinem Beschuss zum Opfer. Der Vindicator erwies sich hier als besonders zerstörerisch.

"Feuer frei!"

Doch davon ließ sich Funky Biber nicht entmutigen und versuchte mich weiterhin von den Missionszielen fern zu halten. Es gelang ihm schließlich auch hier und da ein paar meiner Marines umzupusten sowie den Predator zu beschädigen, doch forderten zwei überhitzende Plasmawerfer ebenso ihren Tribut in Form von zwei gerösteten Ehrengardisten.

Da so mehr und mehr die Gegenwehr der Blood Angels erstarb und Funky Biber es in keinen Nahkampf mehr schaffte, konnte ich letztlich in meiner fünften Runde den letzten Blood Angel erschießen und hatte somit das Spiel automatisch gewonnen! 

Funky Biber forderte nach diesem eher kurzweiligen und ziemlich eindeutigen Ergebnis umgehend seine Revanche und diese sollte er auch bekommen. Die Platte ließen wir unverändert, doch spielten wir nun um Killpoints mit der Aufstellung "Pitched Battle".
Dieses Mal stellte ich zuerst auf und konzentrierte meine Truppen in der von mir aus gesehenen rechte Spielfeldhälfte, während Funky Biber sich über seine komplette Spielfeldhälfte verteilte und wieder zwei Truppen in Reserve beließ.


Ich fing an auf viel konnte ich nicht schießen, da die Blood Angels den Braten dieses Mal rochen und sich gut versteckt oder außerhalb meiner Reichweite aufgestellt hatten. Selbst die infiltrierenden Scouts oder mein Ironclad-Cybot im Droppod richteten nichts aus. Nur mein Meister der Schmiede mit Konversionsstrahler und einer seiner Servitoren mit Plasmakanone konnten zwei Marines eines taktischen Trupps mit angeschlossenem Scriptor und Priester ausmachen. Dank der Schablonen traf und verwundete ich ausreichend Marines, so dass Funky Biber ein paar seiner Rüstungs- bzw. Deckungswürfe nicht schaffte und direkt 3 oder 4 (?) Marines ins Gras bissen. Jedenfalls reichten die Verluste aus, damit der Trupp einen Moralwerttest ablegen musste und diesen sogar verpatzte! Da sie recht nah an der Spielfeldkante standen, flohen sie dank der Sprungmodule von der Platte, was mir umgehend drei Killpoints einbrachte.

Funky Biber war darüber natürlich alles andere als erfreut und holte zum Gegenschlag aus. Direkt vor meinen Reihen kam eine Landungskapsel samt Cybot runter und in meinem Rücken stürzten zwei weitere Trupps vom Himmel. Außerdem zündete das Todeskompanie-Rhino seine Nebelwerfer und schoss nach vorne:

   
Im anschließenden Feuerwerk verpufften mein Vindicator, ein Razorback und ein paar Marines. Außerdem wurden am anderen Ende des Tisches meine Scouts überrannt. Aua. 

Den Cybot bekam ich recht schnell zerstört, doch an den Marines und insbesondere dem Todeskompanie-Rhino biss ich mir die Zähne aus. Dies ging soweit, dass am Ende von Runde 4 meine komplette rechte Flanke zusammengebrochen war und ich insbesondere die Todeskompanie nicht in den Griff bekam. Punktemäßig lag Funky Biber auch vorn, da ich in Form zweier zerstörter Servitorentrupps inkl. Techmarines schnell Punkte abgeben musste.

Das war noch vor der Nahkampfphase. Danach stand keiner meiner Trupps auf dem Bild mehr.

Ich ließ mich daher etwas zurückfallen und versuchte meine verbliebenen Truppen in der Spielfeldmitte zu konzentrieren. So konnte ich zunächst erfolgreich weiteren Nahkämpfen aus dem Weg gehen und am Ende von Runde 5 hätte es ein Unentschieden gegeben. Doch das Spiel ging weiter.

Nach und nach konnte ich hier und da konnte ich dann noch ein paar Marines ausschalten, doch am Ende stand immer noch die Todeskompanie und fast die komplette Ehrengarde auf dem Feld. Diese Typen sind einfach nicht klein zu kriegen! In Runde sieben richtete ich alles verfügbare Feuer auf meine "Nemesis" und als dies immer noch nicht reichte, musste es schließlich der Cybot im Nahkampf richten...


Letztlich stand es 11:9 Killpoints für die Forge Hammers, doch die Blood Angels hatten sich als würdiger Gegner erwiesen. Sobald Funky Biber etwas mehr Erfahrung mit seiner noch neuen Armee gesammelt hat, werden diese roten Teufel sicherlich noch viel tödlicher sein.

Meine "Fluffliste" war recht spaßig, ist letztlich aber auch nur eine Form einer "Ballerburg-Liste". Von daher freue ich mich schon jetzt darauf das nächste Mal, wenn meine Tyraniden auf die Blood Angels treffen werden. 
Die neuen Einheiten in Form des Meisters der Schmiede mit Konversionsstrahler und der Maschinenkanonen-Cybot haben sich durchaus gut geschlagen und hatten beide ihre Glanzmomente. Daher werde ich sie in zukünftigen Spielen sicherlich hin und wieder einsetzen.

Danke an Funky Biber und Glückwusch zu der schönen Armee!  

Monday, 23 April 2012

1 Jahr Finecast und kein Ende des Shitstorms in Sicht?

Seit Games Workshop einen Teil seines Metall-Sortiments auf Finecast umgestellt hat, ist mittlerweile knapp ein Jahr vergangen. Magabotato nahm dies vor kurzem als Anlass, um eine Diskussion loszutreten sowie in ihrer Sendung darüber einleitend zu berichten (Folge 73, Zeitindex 1:50 – 7:10). Leider schossen sie dabei meiner Meinung nach großtenteils am Unmut der Spieler und den Gründen dieser ewigen Diskussion vorbei. Selten hat wohl ein Thema die Spielergemeinschaft so polarisiert und selbst die alljährlichen Preisdiskussionen sind harmlos im Vergleich zu dem Shitstorm, der kurz nach dem Finecast-Release einsetzte und bis heute anhält. 

Ich möchte hiermit nun mein persönliches Fazit nach einem Jahr Finecast ziehen und meine Meinung zu dem Thema speziell an drei Punkten festmachen:

Die Vermarktung 

Als Marktführer in dem Nischensegment „Tabletop“ nimmt Games Workshop schon seit vielen Jahren eine Sonderrolle ein und diese zeichnet sich insbesondere durch die Hassliebe der Hobbyisten zu dem Unternehmen aus. Nicht alles was GW in der Vergangenheit gemacht hat, stieß durchweg auf breite Zustimmung, doch letztlich konnte GW immer wieder durch Qualität und Beständigkeit überzeugen. In Bezug auf Finecast erschienen im Vorfeld vollmundige Ankündigungen. Diese ließen viele Spieler- und Sammlerherzen höher schlagen und zunächst klang alles zu gut um wahr zu sein. Hier zwei Beispiele vom GW-Blog (Originalzitate mit Unterstreichungen meinerseits): 
Games Workshops Aufgabe, die besten Miniaturen der Welt herzustellen, hat eine neue Dimension erreicht. ... Besuche dein lokales Hobbyzentrum, um Teil dieser einzigartigen Veröffentlichung zu werden, ein Ereignis, das du nur ein einziges Mal erleben wirst! Dieser Tag wird deine erste Chance sein, die Citadel-Finecast-Miniaturen zu sehen, zu berühren und zu kaufen. ..." [Quelle]
"Letzte Woche haben wir etwas ganz Besonderes angekündigt - so besonders, dass ich es eine neue Ära im Tabletop nennen möchte, denn wir veröffentlichen Miniaturen mit einem nie dagewesenen Detailgrad - Citadel Finecast

Wow, das ist eine gewagte Aussage! Aber alles in allem ist es sehr wahr. Am 28. Mai veröffentlichen wir Citadel Finecast, extrem detaillierte Miniaturen, die noch nie so nah an den Originalminiaturen der Designer waren wie je zuvor. Man kann es schwer erklären und erfassen, doch in dem Moment, in dem du selbst eine dieser Miniaturen in der Hand hältst, wirst du verstehen, was ich meine. 

Also, was sind Citadel-Finecast-Miniaturen und warum machen wir diese Änderung? Das ist sehr einfach, Citadel Finecast ist der nächste Schritt in der Evolution der Tabletop-Miniaturen. Von Beginn an war es Games Workshops Anspruch, die Qualtität der Miniaturen ständig zu verbessern, und Citadel Finecast ist der nächste Schritt, diesem Anspruch gerecht zu werden. Es gibt keine anderen Miniaturen auf dieser Welt, die in diesem Maßstab und zugleich in dieser Qualität hergestellt werden, und wir sind sehr stolz darauf und zugleich sehr gespannt, euch Hobbyisten dort draußen diese Miniaturen zu zeigen. 

Die Citadel-Finecast-Miniaturen werden alle aus einer einzigartigen Resin-Mischung gefertigt. Für uns Hobbyisten sind das großartige Neuigkeiten. Dieses Resin ist einfach aus dem Gussrahmen zu entfernen und einfach zu bearbeiten, was den Zusammenbau der Miniaturen leichter macht als jemals zuvor. Zusätzlich ist das Material viel leichter als zuvor, und somit gehört das Stiften von schweren Flügeln und anderen schweren Komponenten der Vergangenheit an. Desweiteren ist das Material flexibler als Metall und somit widerstandsfähiger. Das sind alles fantastische Eigenschaften, doch der wichtigste Grund ist die Qualität. Das erste was dir auffallen wird, ist die unglaubliche Schärfe der Details dieser Miniaturen. Für die Mininaturenmaler unter euch (die wir ja auf die ein oder andere Weise alle sind) wird ein Traum wahr. 

Der kommende Samstag wird ein Meilenstein in der Geschichte Games Workshops. Egal in welchem Land du auch leben magst - wenn sich die Türen deines Hobbyzentrums am Samstag öffnen, werden dich über 100 verschiedene Citadel-Finecast-Miniaturen in Clampacks und Boxen erwarten. Das ist deine Gelegenheit - komm herein und überzeuge dich selbst von der atemberaubenden Qualität dieser Miniaturen und sieh, dass ich nicht übertrieben habe. Du wirst garantiert nicht enttäuscht sein." [Quelle]
Nachdem wohl die meisten von uns mittlerweile das (zweifelhafte) Vergnügen hatten Finecast in den Händen zu halten und damit zu arbeiten, klingen die obigen Zeilen regelrecht nach Hohn. Zwischen den gemachten Versprechungen und der Wirklichkeit liegen teilweise Welten. Jeden Händler der sich im Mittelalter so aufführt hätte, hätte man wohl anschließend mit Heugabeln und Fackeln aus der Stadt gejagt. 

Die Erwartungen, die GW im Zusammenhang mit der Finecast-Veröffentlichung schürte, war gigantisch und entsprechend groß war die bei vielen Hobbyisten daraufhin eintretende Ernüchterung. GW hat sich im Zusammenhang mit Finecast in einem bis dato unbekannten Ausmaß an Arroganz und Ignoranz präsentiert. GW generiert sich als Neu- und Bessererfinder des Rades, doch dabei ist die ganze Angelegenheit stellenweise ganz schön in die Hose gegangen. Andere Hersteller sind mitunter seit Jahren mit Resinminiaturen auf dem Markt und schaffen das sogar noch besser und billiger als GW.

Weltweite Wellen der Empörung schlagen seither gegen GW’s Pforten in Nottingham, doch dort scheint bis heute nur die Devise „Totschweigen und Aussitzen“ an der Tagesordnung zu stehen. Zu der Tatsache, dass viele Onlinehändler teilweise monatelang kein Finecast wegen der mangelnden Qualität verkauften – kein Wort. Auch wurden mitunter Kommentare auf Facebook zu Finecast kommentarlos gelöscht.

Hinsichtlich der offensichtlichen Probleme bei der Qualitätskontrolle oder dem Herstellungsprozess gab es bis heute keinerlei öffentliche Stellungnahme, sondern die Problemlösung wurde stattdessen an den Kunden weitergereicht. Dieser solle die Sachen doch bitte gefälligst sofort im Laden kontrollieren und ggf. reklamieren, Bläschen können darüber hinaus nun ja auch mit dem neuen „Liquid Green Stuff“ verarztet werden. Nur leider hilft selbst das in vielen Fällen nicht mehr und die Bereitschaft GW's diese fehlerhaften Modelle sofort anstandslos umzutauschen, ist kein besonderer Service um Kunden, sondern ja wohl das Mindeste was man in einer solchen Situation erwarten kann.

Natürlich ist GW ein börsennotiertes Unternehmen und keine kleine Hobbyklitsche mehr, so dass es schwer fällt zu wissen, was in einer solchen Situation richtig oder falsch ist. Doch nach mittlerweile fast einem Jahr immer noch so zu tun, als wäre Finecast das Non-Plus-Ultra in Sachen Miniaturen ist einfach nur noch lächerlich und verärgert viele. 

Die Qualität

Eins muss ich vorab festhalten - Finecast an sich scheint kein schlechtes Material zu sein und hat mitunter seine Vorteile gegenüber Metall oder Kunststoff. GW schafft es jedoch immer noch nicht das Zeug in ausreichenden Mengen in gleichbleibender Qualität an den Mann zu bringen. 

Resin als Werkstoff ist mir durchaus vertraut. Sei es durch die Produkte des GW-Tochterunternehmens Forgeworld oder anderer Hersteller. Gerade Forgeworld ist ja durchaus auch für seinen Versatz und verbogene Teile bekannt. Unterm Strich wissen die meisten von uns aber wohl, was uns erwartet und dementsprechend kann man sich darauf einstellen, zumal der Kundenservice und die sonstige Qualität wirklich toll sind. 

Was dann aber auf einmal auf der GW-Website präsentiert wurde und in den Läden hing, spottet jeglicher Beschreibung. Ohne Ende Fehlgüsse, Bläschen, fehlende Teile, Reste der Gussformen usw. Und das bei den besten Miniaturen aller Zeiten des weltweit größten Miniaturenherstellers! In den ersten Tagen nach dem Release gab es in vielen Läden sogar eigene, größere Kartons hinter der Kasse, in denen die Clampacks mit mangelhaften Miniaturen landeten.
Selbst im GW-Webshop waren Bilder von offensichtlich fehlerhaften Miniaturen zu sehen, die erst verschwanden, als die Bilder bereits ihre Runde durchs Netz machten.
Nun mag man meinen, dass dies größtenteils dem Release geschuldet war und die Probleme mittlerweile behoben seien. Doch selbst die Miniaturen, die eigens für eine Produktion in Finecast ausgelegt sind, weisen mitunter nicht hinnehmbare Fehler auf. Aktuellstes und prominentes Beispiel dürfte hier u.a. die Jubiläumsfigur zum 25-jährigen Warhammer 40k Bestehen sein [Link 1 / 2 / 3]. Natürlich gab und gibt es bei Metallminis auch Ausschuss, doch lange nicht in einem solchen Umfang, wie es bei Finecast leider immer noch der Fall ist.

Falls man sich seine Miniatur nicht im Laden kauft und direkt vor Ort auf Fehler überprüfen kann, ist der Kauf von Finecast immer noch ein Glücksspiel. Es kann doch nun wirklich nicht GW's Intention sein, dass das Durchforsten von Boxen und Blistern nach einer qualitativ halbwegs annehmbaren Miniatur nun integraler Bestandteil des Hobbys wird?
Die auftretenden Fehler sind mitunter immer noch gravierend und es bleibt nur zu hoffen, dass GW dies bald in den Griff bekommt. Bemerkenswert ist an dieser Stelle auch, dass die Metallversionen von Finecastminiaturen bei ebay stellenweise für mehr Geld weggehen, als deren Fincecastversionen im Laden kosten und das sagt doch auch einiges aus.

Egal was für Vorteile Finecast auch haben mag, wenn meine Miniatur von Bläschen übersät ist und ganze Teile nicht ausgegossen sind, habe ich davon relativ wenig. Hinzu kommt, dass von der versprochenen überragenden Detailschärfe im Vergleich zu den früheren Metalläquivalenten nicht viel übrig bleibt. Dies haben zahlreiche Vergleichsbilder im Internet (beispielsweise hier oder hier) und auch meine eigene Erfahrung gezeigt.
Selbst falls Finecast mehr und schärfere Details aufgewiesen hätte, wem wäre das aufgefallen bzw. wem hätte das etwas gebracht? Mal abgesehen von einer kleinen Minderheit an professionellen Malern, ist die Mehrheit der Spieler doch froh überhaupt etwas Farbe auf die Minis zu bekommen. Wirklich gut bemalte Miniaturen oder gar ganze Armeen sind doch eher eine Seltenheit und das liegt nicht an den Miniaturen. Will heißen, niemand hat auf Finecast gewartet und niemand braucht es.

Die Qualität von Finecast bleibt letztlich eindeutig hinter den Erwartungen und Versprechungen zurück, so dass sich größtenteils gar nicht die Frage nach einem Für und Wider im Vergleich zu anderen Werkstoffen stellt. Finecast hat momentan noch mit ganz anderen Problemen zu kämpfen und spielt alleine deshalb in einer ganz anderen Liga als Kunststoff, Metall oder "normales" Resin.

Der Preis

Solange die Qualität stimmt, zahlt man gerne einen "guten" Preis. Dies gilt erst Recht in einem Bereich der nicht zu den Grundbedürfnissen eines jeden Menschen gehört, sondern sich eher unter dem Stichwort „Luxus“ einordnen lässt, wie z.B. das Tabletop-Hobby.
Einige Preiserhöhungen, die mit der Finecast-Einführung einher gingen, spotten aber jeglicher Beschreibung. Im Vergleich mit einer Metallminiatur hat man zudem das Gefühl, für ein Produkt, mit mitunter erheblichen Qualitätsdefiziten, tiefer als jemals zuvor in die Tasche greifen müssen. Ein aktuelles Beispiel ist die Biovore der Tyraniden

Das Zinnmodell kostete bis vor ziemlich genau 2 Jahren (April 2010) noch 23,50 € und der Preis stieg einen Monat später auf 26,00 €. Als nun vor knapp zwei Monaten im Jahr 2012 mit der zweiten Welle an Tyranidenmodellen das gleiche Modell aus Finecast erschien, wurde der Preis noch einmal ordentlich angezogen, sodass eine Biovore aus Finecast mittlerweile stolze 33,00 € kostet. Das ist eine Preiserhöhung von ganzen 9,50 € (40,43%) in nicht einmal zwei Jahren, wobei die Inflation in diesem Zeitraum keine fünf Prozent betrug. Neben der allgemeinen "Preistreiberei" seitens GW, ist die Finecast-Biovore somit von heute auf morgen um 7,00 € teurer geworden und kostet damit plötzlich 26,92% mehr als das gleiche Modell aus Metall! Und das wobei Finecast der vermeintlich billigere Werkstoff ist!

Letztlich stimmt meiner Meinung nach das Preis-Leistungsverhältnis in Sachen Finecast einfach nicht. Entsprechende Preissteigerungen können und werden seitens GW auch nicht mehr begründet.

* * *

An dieser Stelle muss doch auch der letzte „Fanboy“ zugeben, dass etwas gehörig falsch läuft. Alles in allem ist Finecast so wie es sich in den letzten 11 Monaten präsentiert hat und präsentiert wurde, in meinen Augen nichts anderes als pure Kundenverarsche. 
Etwas Zurückhaltung und ein offenerer Umgang mit dem Thema hätte GW gut getan und dementsprechend wären die Emotionen sicherlich nicht so hochgekocht. Die fatale Mischung aus Hochmut, Ignoranz und der traurigen Realität machte die Einführung von Finecast in meinen Augen zu einem Desaster.

Was den Frustfaktor in Sachen Finecast zusätzlich erhöht, ist die Tatsache, dass einem oft Modellalternativen (z.B. von Fremdherstellern) fehlen oder genommen werden, wenn man denn dann im GW-Laden selbst spielen möchte. Selbstmodellieren kommt schließlich wohl nur für die wenigsten von uns in Frage.

Aus den angesprochenen Gründen werde ich zwar nicht aus dem Hobby aussteigen oder mich mit einem Protestbanner vor den nächsten GW-Laden postieren, doch ich werde es wie bisher halten und einfach kein Finecast kaufen. Sollte aber irgendwann die Qualität stimmen und ich das Gefühl haben, dass Finecast seinen Preis auch wert ist, so werde auch ich mir schließlich eine Finecast Miniatur kaufen.

Es bleibt zu hoffen, dass GW die Probleme gut sowie schnell gelöst bekommt, denn mit dem neuen Kinofilm "Der Hobbit" steht eine große Bewährungsprobe an. Damit sollen sicherlich auch neue Kunden gewonnen werden und sich die Investitionen insbesondere in die nötigen Lizenzen auszahlen. Falls dann GW immer noch die Sachen nicht ordentlich hinbekommt, könnte das auch auf die anderen Systeme böse Auswirkungen haben und das wünscht sich wohl niemand ernstlich.

Wird GW wieder auf Metallminiaturen umschwenken? Höchstwahrscheinlich nicht. Es wird über kurz oder lang wohl auf ein komplettes Sortiment aus Finecast und Kunststoff hinauslaufen, wenn es nicht sogar in ein paar Jahren nur noch Bausätze und Miniaturen aus Kunststoff gibt.

Wer mag kann noch an der rechts befindlichen, nicht repräsentativen Umfrage teilnehmen. Außerdem darf nun in Form von Kommentaren zurück geschossen werden. Vielen Dank.

Edit (24.04.12): Ich habe hier noch ein recht neues, kurzes Interview gefunden, dass GW's Haltung zum Thema veranschaulicht und die Zukunft Finecasts betrifft: http://www.icv2.com/articles/news/22622.html 

Edit (02.05.2012): Die Umfrage zum Thema habe ich vorzeitig beendet, da jemand recht offensichtlich wohl keiner Statistik trauen wollte, die er nicht selbst gefälscht hat... Schade.

Saturday, 21 April 2012

Tipp: Wehrtechnische Studiensammlung Koblenz

Vor zwei Tagen habe ich einen kleinen Tagesausflug nach Koblenz gemacht und dort habe ich u.a. die Wehrtechnische Studiensammlung besucht. Sie ist kein Museum im eigentlichen Sinne, sondern mehr eine Sammlung von militärhistorischen Stücken, die auch heute noch zu Lehrzwecken dient und vor allem die technische Entwicklung bei den verschiedensten Waffengattungen aufzeigt. Besonders interessant fand ich einige mir bis dahin völlig unbekannte Prototypen, die es auch nur dort zu sehen gibt.

Die Ausstellung erstreckt sich über 5 Etagen plus größerer Halle und man kann dort gut ein paar Stunden bis zu einem halben Tag zubringen. Und das alles bei einem Eintrittspreis von gerade einmal drei Euro (für Soldaten und Angehörige der Bundeswehrverwaltung mit Dienstausweis ist der Eintritt sogar frei)! Da kann man nun wirklich nicht meckern. 

Sammlungs- und Ausstellungsschwerpunkte sind:
  • Handfeuer- und Maschinenwaffen
  • Artillerietechnik
  • Munition
  • Flugkörpertechnik
  • Panzerabwehrwaffen
  • Rad- und Kettenfahrzeuge, Pionier- und Bergetechnik
  • Luftfahrzeug- und Marinetechnik
  • Fernmelde-, Elektronik- und optisches Gerät
  • persönliche Bekleidung und Ausrüstung

Die Wehrtechnische Studiensammlung hat ganzjährig täglich (Mo. - So.) von 9.30 Uhr bis 16.30 Uhr geöffnet. Zwischen Weihnachten und Neujahr sowie am Rosenmontag ist sie geschlossen. Die Anschrift lautet:

Wehrtechnische Studiensammlung (WTS)
Mayener Str. 85 - 87
56070 Koblenz

Website: http://www.bwb.org/portal/a/bwb/ueberun/dasbwb/wehrtec

Falls ihr dort in der Gegend wohnt oder dort einmal vorbeikommt und etwas Zeit habt, solltet ihr hier unbedingt einmal reinschauen. Abschließend gibt es noch ein paar visuelle Eindrücke:






Sunday, 15 April 2012

Imperialer Warlord Titan - Done!

Wie angekündigt, fand ich heute ein paar ruhige Stunden, um meinen kleinen Titanen anzumalen. Dank der vielen ebenen Flächen ging das erstaunlich schnell von der Hand und dieses eher klassische Farbschema gefällt mir ziemlich gut:
 




Hier noch ein kleiner Ausblick auf die kommenden Minis. Wie man sehen kann, stehen nun erst einmal allerlei Tyraniden auf dem Plan und zwischen drin vielleicht auch die ein oder andere Miniatur.

Monday, 9 April 2012

Tutorial: Tyraniden schnell und einfach bemalen!

Die folgende Anleitung verdient an sich nicht den Namen "Bemalanleitung", da die Miniaturen hauptsächlich gewashed werden, doch "Washanleitung" würde wohl so mancher falsch verstehen und das Washen an sich ist ja irgendwie letztlich auch eine Maltechnik. :D

Ich schreibe diese Anleitung, da ich ungewöhnlich viele Nachfragen bzgl. der Machart meiner Hormaganten erhielt und ich gebe natürlich gerne meine Erfahrungen gerne weiter. Also, was brauchen wir alles an Materialien (abgesehen von den Miniaturen natürlich)?


  • GW Badad Black oder das neue "Citadel Shade: Nuln Oil"
  • GW Asurmen Blue oder das neue "Citadel Shade: Drakenhof Nightshade"
  • GW Leviathan Purple oder das neue "Citadel Shade: Druchii Violet"
  • Vallejo Black oder Citadel Abaddon Black
  • Vallejo Dead White oder Citadel Ceramite White oder irgendeine Sprühfarbe (zum Grundieren)
  • Vallejo Livery Green oder Citadel Moot Green (für die Augen)
  • Verschiedene Grautöne, die aber auch aus weißer und schwarzer Farbe graduell zusammen gemischt werden können. 
  • Basingmaterial (Holzleim, Sand, kleine Steinchen, statisches Gras etc.)
  • 3 Pinsel (einen feinen Detailpinsel, einen "normalen" Malpinsel und einen Trockenbürstpinsel) 
  • ggf. Sprühlack zur Versiegelung

Zuerst werden die Miniaturen entgratet und zusammengebaut, um anschließend weiß grundiert zu werden. 


Der Kopf und die Rückenpanzerung werden mit GW Leviathan Purple aka Druchii Violet und den restlichen Körper (bis auf die auf die Klauen und Füße) mit Asurman Blue aka Drakenhof Nightshade gewashed. Dann lassen wir alles in Ruhe trocknen.


Nun wiederholen wir Schritt den vorherigen Schritt, um eine bessere Farbsättigung und schönere Schattierungen zu bekommen.


Dann wenden wir uns den Klauen und Füßen zu. Diese werden zunächst schwarz bemalt, um dann nach und nach bis zu einem hellen Grau stufenweise heller trockengebürstet zu werden. 


Nun folgen die Details wie Augen und die Zähne, welche ganz vorsichtig mit dem Detailpinsel gemalt werden. Um etwas mehr Tiefe an einige Stellen zu bringen oder Teile der Miniatur voneinander abzugrenzen kann abschließend noch Badab Black aka Nuln Oil vorsichtig auf die entsprechenden Stellen aufgebracht werden. 


Nun wird die Baseoberfläche vorsichtig mit Holzleim eingestrichen und diese anschließend besandet. Nachdem der Leim getrocknet ist, wird dieser schwarz grundiert und anschließend wieder nach und nach wie die Klauen bis zu einem hellen Grau stufenweise heller trockengebürstet. Man kann natürlich auch jede andere Farbe nehmen, wie z.B. Braun oder Grün. 
Dann wird an einigen Stellen ein wenig Holzleim aufgebracht und die Base mit statischem Gras bestreut. Anschließend klopft man das überschüssige Gras ab und lässt alles trocknen. Während der Holzleim trocknet, wird er transparent und zieht sich zusammen, so dass sich das statische Gras in der Regel von selbst aufstellt. 


Um einen Farbabrieb und Abplatzer zu vermeiden, kann die Miniatur danach noch mit einem matten Sprühlack versiegelt werden. Nachdem der Lack trocken ist, ist die Miniatur spielbereit. Ohne Trocknungzeit braucht man pro Miniatur mit dieser Anleitung gut 30 Minuten und ich denke das Ergebnis kann sich insgesamt sehen lassen. 
Solange eine Miniatur trocknet, kann man sich in Fließbandmanier direkt die nächste Miniatur schnappen, so dass man an einem Nachmittag locker bis zu 10 Miniaturen in der Weise bemalen kann. Anstelle der von mir vorgeschlagenen Washes kann man natürlich auch andere Farbtöne nehmen. Experimentiert doch einfach mal etwas herum.

Thursday, 5 April 2012

Projekt: Retro-Niden

Nachdem ich Anfang der 90'er Jahre über das Brettspiel "StarQuest" meinen ersten Kontakt zu Games Workshop hatte, fing ich Ende 1994 mit dem Kauf der Warhammer 40.000 Grundbox der zweiten Edition "richtig" mit dem Tabletop-Hobby an. Zum Einstieg wählte ich die Eldar als meine erste Armee, doch als ein paar Monate die Tyraniden als neue verfügbare Rasse die Bühne betraten, war ich sofort Feuer und Flamme.

Da es mir als Jugendlicher jedoch am Geld fehlte und später an den Mitspielern, blieb der Aufbau einer Tyranidenarmee ein lang gehegter Traum. Diesen erfüllte ich mir schließlich gut 10 Jahre später mit dem Erscheinen des aktuellen Tyraniden-Codex.. Selbst falls ich vor über 15 Jahren eine Tyranidenarmee aufgebaut hätte, so wäre ich damit heute, wahrscheinlich insbesondere in malerischer Hinsicht, höchst unzufrieden.

Jedenfalls hängt mein Herz noch immer an vielen der älteren Modelle und Farbschemata der 2 Edition. Wahrscheinlich ist dies der unheimlich gelungene Mix aus den kleinen Knetkunstwerken der Perry-Brüder und der Artworks von Mark Gibbons. Einige Modelle aus der Rogue Trader Zeit, wie z.B. die Tyranidenkrieger oder fast alle Metallmodelle der 3. Edition finde ich hingegen ziemlich unansehnlich. Klingt komisch, ist aber so. :D

Nun komme ich wieder auf die Anfänge meines Hobbys zurück und frage mich, was dagegen spricht, eine kleine Armee mit den klassischen Modellen aufzustellen und diese in den klassischen Schemata zu bemalen? Nichts! Da viel die alten Modelle zu verschmähen scheinen, konnte ich in den letzten Tagen recht rasch und günstig an einen Großteil der geplanten Miniaturen herankommen. Mein besonderer Dank geht dabei an "Anonymous", der mir sogar zwei Krieger schenkte! Insgesamt habe ich neben dem alten Codex mittlerweile folgende Minis gehortet (sind nicht alle auf dem Bild drauf):

2 Schwarmtyranten | 1 Liktor | 5 Tyranidenkrieger | 29 Hormaganten | 5 Termaganten | 1 Biovore | 1 Carnifex

Zunächst werde ich ein paar Hormaganten bemalen, da ich diese auch in meiner aktuellen Armee einsetzen möchte und danach folgen die Krieger. Ich peile insgesamt erst einmal eine kleine Armee mit ca. 1000 Punkten an und werde diese nach den aktuellen Regeln spielen. Nach der zweiten Edition zu spielen und die Armee entsprechend aufzubauen, ginge mir erst einmal zu weit. Aber wer weiß, vielleicht findet sich ja noch jemand...?

Clyde Frosch's Night Lords

Am Dienstag Abend kam "Clyde Frosch" bei mir vorbei und wir spielten mit 2000 Punkten pro Seite die Mission "Black Crusade" aus der Kampfeinsätze-Erweiterung für 40k. In der Mission geht es zwar auch "nur" um Killpoints, allerdings tauchen alle vernichteten Nichtfahrzeugeinheiten in den folgenden Spielzügen wieder aus der Reserve aus. Zudem haben alle nicht furchtlosen Einheiten die Sonderregeln "stubborn" und "preferrred enemy". Ihr seht schon, dass diese Mission auf ein spaßiges und blutiges Gemetzel abzielt.

Da Clyde Frosch mit ziemlicher Sicherheit anfangen würde und ein beachtliches Arsenal an Feuerkraft auffuhr, stellte ich meinerseits kaum etwas auf und wenn, dann fernab seiner Einheiten. Dumm nur, dass ich in den kommenden Runden in keinen einzigen Nahkampf kam und nach Runde 4 stand es dann entsprechend 6:2 für Clyde. Ich gab jedoch nicht auf und konnte mit etwas Glück in den nächsten zwei Spielzügen noch gut aufholen, so dass es am Ende 7:7 stand. Schade eigentlich, dass ich durch meine blöde Aufstellung die ersten Runde so anstrengend für uns machte und der Spaß erst gegen Ende aufkam. 

Bilder hatte ich zwar gemacht, doch war ich meine Kamera falsch eingestellt, so dass viele der Bilder meiner Seite einfach nichts wurden und ich hauptsächlich Clyde Frosch's Night Lords ablichtete. Lange Rede kurzer Sinn - Ich nehme einfach mal an, dass niemand lange Ausführungen zu dem anfänglich zähen Spiel lesen möchte und daher zeige ich an dieser Stelle lieber ein paar Bilder einer wirklich schicken Armee. Einverstanden?

* * *

Da ein neuer Chaos Space Marine Codex mit individuellen Regeln für die einzelnen Orden noch auf sich warten lässt, spielt Clyde Frosch seine Armee momentan nach den Regeln der Blood Angels. Durch die Vielzahl an Sprungtruppen und etwaiger Sonderregeln kann er so den Charakter seiner Armee am besten spielerisch darstellen. 

Hinzu kommt, dass jede Mini irgendwie umgebaut und individualisiert wurde. Dies erreichte er durch die geschickte Kombination verschiedenster Bausätze und Bitz von Fremdherstellern. Obwohl er schon eine beträchtliche Armee in die Schlacht führen kann, hat er noch ein paar Projekte in petto.

Mir macht es jedenfalls immer wieder Spaß gegen diese Armee anzutreten und zu sehen, wie viel Mühe und Liebe in den Aufbau dieser Armee gegangen ist. Klickt einfach auf die Bilder, um eine vergrößerte Version mit 1440 Pixeln in der Breite zu bekommen: 






Bei DakkaDakka gibt es auch eine Galerie mit teilweise älteren Bildern (Klick mich!). Ich hoffe euch gefällt diese Armee auch so gut wie mir und alle Respektsbekundungen gehen bitte in Richtung Clyde Frosch. :D

Wednesday, 4 April 2012

Episch: Imperialer Warlord Titan

Warhammer 40,000: Space Marine - Copyright © Games Workshop Ltd. / THQ Inc.
 
Letzte Woche habe ich meine Battlefleet Gothic Flotte verkauft, da diese seit Jahren vor sich hin staubte und keine Besserung der Situation in Sicht war. Den Verkaufserlös habe ich mittlerweile wieder in verschiedenste Minis und Projekte reinvestiert. [Apropos, zu den "Retro-Niden" schreibe ich morgen wieder etwas...]

Unter anderem habe ich mir einen Warlord Titan im Epic-Maßstab gegönnt. Dieser zählte schon immer zu meinen Lieblingsmodellen aus Zinn und aus der "guten alten Zeit". Mit etwas Glück konnte ich nun endlich einen originalverpackten Titan bei ebay für gut die Hälfte des Neupreises ersteigern!
Insbesondere der Comic "Titan" aus dem (leider eingestellten) Warhammer Monthly tat es mir bereits vor Jahren an und nicht nur von ungefähr hängt schon seit Jahr und Tag dieses Bild in meiner Küche:


Von daher freute ich mich heute wie ein kleines Kind, als der Postmann klingelte und mir ein Paket in die Hand drückte. Hier der Originalkarton:


Der Titan musste natürlich umgehend ausgepackt und zusammengebaut werden. Wie man bereits an der Bauanleitung auf der Kartonrückseite erkennen kann, besteht das Modell aus überraschend vielen Einzelteilen:


Ein paar der größeren Teile waren leicht verzogen, doch diese konnte ich problemlos zurecht biegen. Hier und da passten die Torsoteile auch nicht 100%ig zusammen, so dass kleinere Spalten vorhanden sind, die ich später noch mit Greenstuff versiegeln werde.
Insgesamt ließ sich der Titan jedoch gut zusammenbauen und Gußgrate/-nasen waren kaum vorhanden. Hier ein Bild zum Größenvergleich, auf dem man erkennen kann, dass der Titan ungefähr die Größe eines 40k-Cybots hat:


Ein ziemlicher Klotz also, mit dem man fast jemanden erschlagen könnte. Der Titan erhält nun in der nächsten Zeit einen klassischen, grünen Anstrich und wird einen Ehrenplatz in meiner Vitrine bekommen. Sobald das Modell fertig ist, mache ich natürlich auch weitere Bilder aus verschiedenen Perspektiven und präsentiere diese dann hier.

Sunday, 1 April 2012

DKOK Command Squad

Hier nun also mein Beitrag für den "GoldenVinci 2012 - Bemalwettbewerb". Leider nichts, was man in der Form nicht schon unzählige Male zuvor im Netz gesehen hätte - schnöde Death Korpser eben. Für meinen anderen Beitrag hat es leider nicht gereicht, doch das wäre ja auch nur ein Space Marine gewesen. *lach*

Zwei der Modelle hatte ich vor gut 2 Jahren schon einmal bemalt und der Rest des Trupps schlummerte seitdem in Einzelteilen in meiner Miniaturenkiste. Da ich diesen Trupp in Zukunft auch spielerisch nutzen möchte, kam der Tritt in den Hintern in Form des Wettbewerbs gerade recht. Abgesehen von drei Miniaturen, die ich komplett neu bemalte, knöpfte ich mir die beiden älteren Modelle ebenfalls noch einmal bemaltechnisch vor und letztlich kam das dabei heraus:


Um mit der Bemalung fertig zu werden, musste ich ganz schön ranklotzen und eine Nachtschicht bis Samstag 5 Uhr morgens war auch dabei. Dann fehlte nur noch das Banner, welches ich jedoch am Samstag Abend überraschend schnell fertig bekam. Ein Kreuz war es dann noch halbwegs vernünftige Bilder zu machen. Mit meiner 08/15 Digicam und meiner Schuhkarton-Photobox war es unheimlich schwer gute Lichtverhältnisse zu schaffen und gleichzeitig scharfe Bilder zu bekommen. 
So recht zufrieden bin mit den Ergebnissen daher letztlich nicht, doch daran bin ich selbst schuld. Das kommt halt davon, wenn man alles auf den letzten Drücker macht. Immerhin hatte ich drei Monate Zeit dafür. Ich meine jedoch, dass man auf den Bildern erkennen kann, dass die Miniaturen einige Farbkleckse abbekommen haben.


Hier und da habe ich ein paar neue Techniken ausprobiert und insbesondere die Verwitterungseffekte bzw. "den Dreck" zu malen war zugleich lehrreich und interessant. Der Trupp soll insgesamt den Eindruck vermitteln, dass es dabei um kampferprobte, furchtlose Veteranen handelt, die schon seit geraumer Zeit auf dem Schlachteld zu Hause sind.