Wer kennt das nicht? Sobald man eine neue Miniatur oder eine neue Einheit fertig bemalt hat und diese in die erste Schlacht wirft, so kommt selten etwas Gutes dabei heraus. In gefühlten 80 - 90% der Fälle erfahren die neuen Modelle ein furchtbares Schicksal auf dem Schlachtfeld. Und wenn der Gegner nichts dazu beiträgt, dann macht man es eben selbst - z.B. in Form von Deep-Strike-Mishaps, überhitzten Plasmawaffen und dergleichen.
Das ist fast so sicher, wie wenn man das Wort "Melter" benutzt, bevor man für eben eine solche Waffe einen Trefferwurf durchführt. Natürlich geht dann genau dieser Schuss daneben!
In die Kategorie "berühmte letzte Worte" fallt auch die Aussage: "Alles, aber jetzt bloß keine Eins!" - Und was fällt dann natürlich? - Die "1" oder direkt mehrere davon.
Ich habe daraufhin schon viele Würfel durch Räume fliegen sehen und mal ehrlich, ab und zu hat jeder von uns kiloweise Scheiße an den Händen kleben. Aber dieses Quentchen Glück ist für mich das Salz in der 40k-Suppe und ich finde es gerade gut, dass nicht alles immer vorhersehbar und planbar ist. Wahrscheinlichkeiten hin oder her.
Lange Rede, kurzer Sinn: Mein kleiner Trupp der "Legion of the Damned" hat seinen ersten Einsatz hinter und sie haben ihrem Namen dabei alle Ehre gemacht. Ihr Auftritt war so kurz, dass ich noch nicht einmal Bilder machen konnte!
Jedenfalls hatte ich vergangene Woche das Vergnügen nach über einem Jahr mal wieder gegen "King George" zu spielen. Zu meiner Freude brachte er hierfür seine neuen Eldar mit:
Wer sich über das grün-rosa Farbschema echauffieren oder wundern sollte, dem sei gesagt, dass dies ein uraltes, offizielles Schema aus Rogue Trader Zeiten ist. Genauer gesagt ist es das Farbschema des "
Alai Mercenary Corps" und somit von Eldar Piraten bzw. Eldar Korsaren.
Wir einigen uns auf 1500 Punkte pro Seite und spielten die Mission "Erkunden und Sichern". Ich führte dabei eine vereinte Streitmacht aus meinen Forge Hammers Space Marines sowie einigen Tallarnen ins Feld.
Besonders cool erwies sich hierbei der Synergieeffekt zwischen meinem Scriptor und den tallarnischen Veteranen. Durch die Psikräfte "Kräftigen" und "Unsichtbarkeit" konnte ich diese im Laufe des Spiels unheimlich widerstandsfähig machen. Was die alles so weggesteckt haben. Wahnsinn!
Das Spiel war letztlich echt spannend, da das Schlachtenglück immer wieder zwischen King George und mir hin- und her wechselte. Coole Momente waren u.a. als sich der Pilot des bereits angeschlagenen Sumach-Phantomjägers bei seinem psionischen Angriff selbst das Gehirn toastete und damit den Flieger zum Absturz brachte. Oder das Rhino, welches einen tollkühnen Rammangriff auf einen angeschlagenen Kampfläufer ausführte und diesen dadurch tatsächlich zerstören konnte.
Unvergessen ist auch das zähe Ringen unserer beiden Anführer, welches sich über mehrere Nahkampfrunden hinzog und aus dem schließlich denkbar knapp der Runenprophet hervor ging. Die eingangs erwähnte Legion of the Damned war nach ihrem Eintreffen inmitten der feindlichen Reihen zudem vielmehr damit beschäftigt sich mit ihren Plasmawaffen selbst ins Jenseits zu befördern, als irgendwelche Eldar abzuschießen. So war es kaum verwunderlich, dass die dann bereits dezimierte Truppe anschließend in einem wahren Shuriken-Feuerhagel unterging, ohne selbst etwas gerissen zu haben.
Die Eldar trugen nach sechs Spielrunden schließlich den wohlverdienten, wenn auch knappen, Sieg mit nach Hause. Nochmals Glückwunsch an King George an dieser Stelle und viele Dank für diesen äußerst spannenden und kurzweiligen Nachmittag.
Als
alter Eldar-Feldherr hat es mir zudem noch einmal mehr Spaß gemacht gegen die Armee anzutreten. Es war wirklich interessant zu sehen, wie sich deren Regeln weiterentwickelt haben. Vielleicht schaffen wir ja dieses Jahr noch das Rematch... :)